L-Box

Als bekennender Linux-Fan, besonders wenn Apple-Fans in der Nähe sind,  gibts hier ein paar Hinweise zu Linux-Ubuntu als Betriebssystem, auf Einzelrechnern und als Betriebssystem in der Schule:

Linux/UBUNTU/Linux tux

Ubuntu als Chance

Ubuntu ist ein auf dem Linux-Betriebssystem basierendes Computersystem, das als besonders benutzerfreundlich gilt. Es selber ist kostenlos und besitzt eine große Programmsammlung, die auch meistens kostenlos ist und unter der GPL-Lizenz (Open Source) veröffentlicht ist.

Für Schulen ist die Installation von OpenSource-Programmen mit einem OpenSource Betriebssystem ohne lizenzrechtliche Folgen eine sehr begrüßenswerte Möglichkeit, knappe Kassen für Anschaffungen zu schonen. Über das Ubuntu-Software-Center (siehe auch Einführungsbeispiele unten) lassen sich viele Programme aus dem Internet direkt installieren.

Doppel-Betriebssystem

Ubuntu lässt sich problemlos neben Windows auf einem Schulrechner aber auch auf einem heimischen Rechner betreiben. Im Gegensatz zu Windows, erkennt Ubuntu schon bei der Installation die meisten Hardwarekomponenten des jeweiligen Rechners. Beim Start kann man dann auswählen, mit welchem Betriebssystem weitergearbeitet werden soll. Eine vorhandene DKS-Installation (Dr. Kaiser Systeme) wird dadurch nicht beeinflusst, d.h. die Windowspartition behält alle Schutzmechanismen.

UBUNTU-Gnome

Ubuntu lässt sich als eigene Partitionsinstallation einrichten (voraus gesetzt es ist genügend Plattenspeicher vorhanden, ca. min 7 GB) oder aber als eine Art Testversion mit Hilfe von wubi.exe auch erst einmal in einem Ubuntu-Verzeichnis innerhalb der Windows-Partition unterbringen. Der Startmanager wird während der Installation automatisch angepasst, so dass nach einem Neustart, dann beide Betriebssysteme für eine bestimmt Zeitspanne auswählbar sind.

Wer damit erst einmal gar nichts zu tun haben, sondern schnuppern möchte, kann auch die Installations-DVD als Live-Version benutzen. Alles Weitere kann man auch aus dem Internet bei Einführung Ubuntu (s.u.) erfahren.

Wer über einen Rechner mit weniger als 4GB Arbeitsspeicher verfügt, wählt die 32 bit Version. (ubuntu-16.04-desktop-i386.iso). Dies ist auch die richtige Wahl, wenn man nicht genau weiß, welche Hardware im eigenen Rechner steckt und er eher zu den älteren Modellen gehört. Grundsätzlich sollte man aber noch ca. 15 GB auf der Platte zur Verfügung haben.

XUBUNTU-xfce

Alternativ kann man aber auch auf andere Linux-Distributionen zurückgreifen, die weniger Ressourcen brauchen. Zu empfehlen ist dabei besonders Xubuntu, entweder in der XFCE oder der KDE-Desktop-Version.

LINUX-MINT-Cinnamon

Wer den etwas stärkeren Rechner hat, kann sich anstatt bei Ubuntu mit Gnome-Desktop auch mal bei Linux-Mint umschauen. Die Cinnamon 18.3-Version (Sylvia) braucht zwar mehr Power bes. bei den Grafiken als z.B. für Xubuntu, ist aber ein Produkt, das wenig Wünsche offen lässt. Besonders bei den schon mitgelieferten Anwendung zeigt es eine breite Palette an brauchbaren Programmen. Besonders gut hat mir die Anwendungsverwaltung gefallen. Auch der Cinnamon-Desktop ist sehr ansprechend gestaltet und wer sich mal wieder durch das Windows-Desktop mit Apps und Depps gewurschtelt hat, empfindet diesen Desktop als beruhigende Alternative, in der man auch findet, was man sucht und zwar schnell, einfach, schnörkellos.

Aber, für welche Ausführung man sich entscheidet, zum Schluss ist es doch Geschmackssache. Ich arbeite jetzt schon eine ganze Weile sehr zufrieden mit Linux-Mint. Da ich Grün nicht mag, außer an Pflanzen, habe ich die voreingestellten mint-grünen Elemente alle aus der Ansicht mit Hilfe der vielfältigen Desktopeinstellungen eliminieren können.

Alle vorgestellten Versionen beruhen letztendlich auf Ubuntu und damit auf der sehr komfortablen Desktopversion der Debian-Distribution von Linux.

Iso-Version installieren

Downloadversion Die Downloadversion liegt fast immer als ISO-Version vor, d.h. dass man nach dem Download (964MB) aus dieser Iso-Version mittels Brennsoftware eine Start-DVD/USB-Stick erstellen kann, die dann zur Installation benutzt wird. Dabei muss als erstes Bootmedium das CD/DVD-Laufwerk oder USB im Bios eingerichtet sein. Als Alternative kann man auch beim Booten des Rechners die F9-Taste drücken und das CD/DVD- Laufwerk/USB als Startlaufwerk auswählen.

Installieren Man stellt dann je nach Dialog beim Installieren die jeweiligen Parameter ein und beauftragt Ubuntu dazu, neben z.B. Win7 installiert zu werden. Ubuntu sucht sich dann selber ein Stück Festplatte, auf dem noch nichts anderes installiert ist. Meistens kann man noch sogar während der Installation mit einem Schieberegler die Größen der beiden Plattengrößen (Partitionen) verschieben. Am besten gelingt die Installation, wenn man während des Installationsdialoges angehakt hat, dass Aktualisierungen und Dateien von Dritten schon beim Installationsvorgang aus dem Internet geholt werden sollen. Dazu benötigt der Rechner eine Internetverbindung (Kabel oder WLAN). Meistens erledigt Ubuntu das Erkennen einer Netzwerkverbindung mit Bravur, ohne irgendwelche Fragen nach Treibern o.ä. zu stellen. Bei verschlüsselten WLan-Verbindungen möchte das Installationsprogramm natürlich das entsprechende Verbindungskennwort wissen.

Einführung Ubuntu

  1. Überblick-Infos
  2. Einsteiger-Infos
  3. Überblick Ubuntu-Tour
  4. Video-Tutorial Ubuntu/Windows
  5. Shortcuts (Tastenkürzel)
  6. Tastenkürzel-Tabelle versch. OS

(copyright jtsbox 2015)

Ubuntu im Einzelplatz-Rechner

Als System-Admin hatte ich Arktur/ODS-Linux als schulische Serverlösung schon Mitte der 90er installiert und betreut. Als Serversystem war Linux also kein Unbekannter, aber als System für normale Arbeitsplatzrechner?

Aus Neugier und der Sympathie für die irgendwie „pädagogisch-soziale“ Entstehungsgeschichte von Linux grundsätzlich und dem Ruf von Ubuntu unter den vielen Linuxversionen, das anwenderfreundlichste Einzelplatz-Betriebssystem zu sein, begann ich vor ca. 7 Jahren, Ubuntu als zweites Betriebssystem auf einem Rechner zu Hause auszuprobieren.

Schon während des Installationsvorgangs war ich begeistert von der Ausgereiftheit und dem Zusammenspiel des Programms mit einer schon bestehenden Windowsversion auf dem Rechner.

Die Arbeiten, die sich für Beruf und Privates mit den dort bereitgestellten Programmen erledigen ließen, nahmen schon nach sehr kurzer Zeit einen immer größeren Raum ein.

Windows-Programme gerieten nach und nach immer weiter in den Hintergrund. MS-Office wurde in vielen Fällen von OpenOffice verdrängt, die zusätzliche Zeichenfunktion durch Draw wurde immer beliebter, wenn es darum ging, eben mal ein Ursache-Wirkungsschema zu erstellen, um es in den Writer zu integrieren.

Als Ubuntu anfing, auch mit meinem Scanner und sogar mit USB-DVBT-Empfängern und Video-Kameras usw. zu kooperieren, war von der medialen Behandlung durch Windowsprogramme nichts mehr zu sehen.

Nach irgendwelchen Systemabstürzen durch Windows … und langwierigen Wiederbelebungsversuchen mit etlichen Neustarts und nicht zuletzt durch nervige Updateverlangen, ich bekam einen regelrechten Hass auf das kreisende Wartesymbol von Windows, flog dann irgendwann auf dem ersten Notebook Windows ganz von der Platte.

Für irgendwelche schulischen Installationstests blieb auf anderen Geräten Windows noch erhalten, wurde aber immer weniger benutzt, besonders nachdem Ubuntu in der Startreihenfolge beim Systemboot an die erste Stelle gewandert war.

Während man sich damals (und leider heute teilw. immer noch) bei Windowsinstallationen nach dem ersten Neustart mit irgendwelchen Treiberbeschaffungen und -problemen herumschlägt, waren (und sind heute noch vielmehr) nach einer Ubuntuinstallation die meisten Geräte erkannt, bzw. aus dem Internet sofort nachlad- und automatisch installierbar. Ich bin in Ubuntu nie wieder auf der Suche nach irgendwelchen Drucker- oder WLAN-Treibern für meine Computer gewesen. Selbst bei der Benutzung einer simplen Live-DVD oder eines bootfähigen USB-Sticks als Startmedium bekomme ich gemeldet, welchen WLAN-Zugang in der Umgebung ich denn benutzen möchte….äh, das System läuft auf einem Stick oder CD/DVD, da schauen einen MAC- und Windows-User nur noch ungläubig an.

Klar kann man auch in die Tiefen des Systems eindringen, um irgendwelche „Exoten“ nach zu installieren. Die im Internet angebotene Hilfe (s.u.), um Einzelprobleme zu lösen oder ein fundierteres Wissen zu bekommen, ist riesig und trotzdem häufig schnell und präzise zu bekommen.

Linuxbasierte Helferlein

Inzwischen gibt es viele Helferlein, die sich die Startfähigkeit eines vollwertigen Betriebssystems von einem externen Medium zu Nutze machen und dazu auch noch kostenlos sind.

Für die Datenrettung an einem nicht mehr startenden Windows-Rechner empfehle ich Knoppix, eine Linuxversion, die alle wichtigen Rettungsprogramme dafür schon mitbringt (Einbindung von externen Platten oder Sticks, Dateimanager für die Dateienübertragung, Festplattenanalysetool, WLAN-Einbindung usw.).

Wenn es gar nicht zum Datenausfall kommen soll, benutze ich Clonezilla, ein Linux basiertes System, dass sich nur darum kümmert, nach dem Starten von CD oder Stick Ordner oder ganze Plattenpartitionen als Sicherungsdatei auf ein anderes externes Medium zu schaufeln oder gleichgroße Platten 1:1 zu klonen.

 

Ubuntu in der Schule

Beim Einsatz von Ubuntu-Linux auf Schulrechner ist besonders darauf zu achten, dass die Benutzer- und Benutzerrechte sinnvoll eingesetzt werden.

Da im Gegensatz zu Windows-Desktops für Linux z.B. Dr. Kaiser keinen Drive-Partitionsschutz zur Verfügung stellt, müssen die Rechte eines Standardbenutzers eingeschränkt bleiben. D.h. man richtet sich nach dem während der Installation notwendigen Adminzugangs, einen Standardbenutzer ein, der nur eingeschränkte Rechte besitzt.

Im folgenden Beispiel wird ein Benutzer -Film- eingerichtet, der als Standardbenutzer z.B. keine Programme aus dem Software-Center installieren kann.

ubu-sysicon1. Desktop usw. einstellen

Anmelden und Auswahl über Systemeinstellungen

ubu-abb1
Abb.1: Systemeinstellungen
ubu-abb22
Abb.2: Auswahl -> Darstellung-> Erscheinungsbild
ubu-abb3
Abb.3: Auswahl -> Darstellung->Verhalten

 

ubu-abb4
Abb.4: Systemeinstellungen ->Helligkeit und Sperren

 

ubu-abb5
Abb.5: Dateimanager -Bearbeiten/Einstelllungen

Damit sind die wichtigsten Voreinstellungen abgeschlossen.

2. Neuer Benutzer mit Standardberechtigung

  • In der rechten Fensterseite –Entsperren wählen, dann auf das Pluszeichen unter dem Kontofenster drücken.

ubu-abb6

 

 

 

 

 

  • ubu-abb7
    Abb.7: Den Kontotyp auf Standard setzen /belassen

     

     

 

 

 

 

 

 

(copyright jtsbox 2015)